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Die Entwicklung des Server-RAMs

In unserem Blog-Special zum Thema „Server-Arbeitsspeicher“ gehen wir dieses Mal auf die Entwicklung des Server-RAMs ein. Wie kam es dazu, dass man spezielle RAM-Module für Server entwickelte? Warum reichen herkömmliche RAM-Module nicht für Großrechner aus? Wann wurden z. B. Standards wie DDR2 oder DDR3 und spezialisierte Module wie Registered RAM und ECC RAM Module eingeführt? Und welche Vorteile bieten die speziellen Server-RAM-Module eigentlich? Alle Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.

Die Geschichte des Arbeitsspeichers

Ein Leben ohne Computer? Heute kaum noch vorstellbar. Doch diese Erfindung, die heute – egal in welcher Form – kaum noch wegzudenken ist, ist bekanntlich noch nicht sehr alt. 1941 präsentierte Konrad Zuse, der als Erfinder des Computers gilt, den ersten funktionsfähigen und frei programmierbaren Rechner „Z3“. Der erste Personal Computer, ähnlich wie wir ihn heute kennen, wurde maßgeblich von IBM entwickelt. 1981 kam der erste kommerzielle PC auf den Markt.

Doch diese Rechenmaschinen erinnern nur noch entfernt an unsere heutigen Hochleistungsrechner – und das nicht nur im Design und Gewicht, sondern auch bei den verbauten Komponenten. In den 1950er und 1960er Jahren dominierten Festplatten mit Kapazitäten von 5 Megabyte den Mark. Nur zur groben Veranschaulichung: Das wären (wenn man von ca. 4000 Zeichen pro DIN A4-Dokument ausgeht) etwa 1250 beschriebene A4-Seiten. Eine 1-TB-Festplatte, wie sie heutzutage sehr gängig ist, hat eine digitale Speicherkapazität von etwa 250 Millionen Seiten.


Und genauso sah es beim Arbeitsspeicher aus: Zu den ersten „Arten“ des Arbeitsspeichers, die in den 50ern und 60ern weit verbreitet waren, gehört der Magnetkernspeicher. Man kann sich hier etwa kleine Ringe aus magnetischem Material (Ferrit) vorstellen, die auf dünnen Drähten aufgereiht sind – je nachdem, wie der Ring magnetisiert wurde, konnte er entweder eine 1 oder eine 0 speichern. Diese Technik war im Gegensatz zu den Vorgängern, den Speicherröhren (z. B. ENIAC Vakuumröhre oder Williams-Kilburn-Röhre), zwar sehr zuverlässig und behielt die Daten auch ohne Strom – allerdings auch langsam und teuer.


Falls Sie noch tiefer in die Entwicklung der Büromaschinen und Computer-Parts eintauchen möchten, empfehlen wir Ihnen auch unsere vorherigen Blogbeiträge: Evolution des Datenspeichers – von 40.000 v. Chr. bis heute und 30 Erfindungen, die heute aus unserem Büroalltag kaum noch wegzudenken sind.

Die wilden 70er: Revolution durch DRAM

In den 1970er Jahren kam dann die Revolution: Der DRAM (Dynamic Random Access Memory) leitete eine neue Ära der Speichertechnologien ein. Auch wenn die ersten Module nur im Kilobyte-Bereich anzutreffen waren, war diese Speicherart nicht nur schneller und zuverlässiger, sondern auch wesentlich günstiger als der Magnetkernspeicher. Ab den 1980er Jahren wurden auch größere Module mit Megabyte-Kapazität entwickelt.


Der kluge Kopf hinter dem elektronischen Speicher ist übrigens Robert H. Dennard (1932–2024), ein US-amerikanischer Elektroingenieur und Erfinder. Seine Idee eines einzelnen Transistors mit einem Kondensator, um Daten effizient zu speichern, war die Grundlage für moderne und effiziente Speichertechnologien.


Der DRAM fand zunächst in normalen Computern Platz – als das Internet wuchs und immer mehr Menschen gleichzeitig Informationen abrufen wollten, stieg auch der Bedarf an hochperformanter Hardware – besonders im Bereich des Arbeitsspeichers.

Vom PC zum Server – vom PC-RAM zum Server-RAM

Bereits in den 1960er Jahren wurden Großrechner, sogenannte Mainframes, von Unternehmen und Universitäten genutzt. Diese Rechner waren zwar nützlich, jedoch nicht sehr leistungsstark. Man kann sich das wie eine eher verstaubte Bibliothek vorstellen: Die Informationen sind da, es kostet jedoch Zeit und Mühe, sich diese zu suchen – dafür hatte man die Bücher jedoch auch ganz für sich allein.


Mit Einführung des Internets in den 1990er Jahren expandierten nicht nur die vorhandenen Inhalte, sondern es wollten plötzlich auch unzählige Menschen zugreifen: sprich, unsere Bibliothek platzt aus allen Nähten, nicht nur wegen der vorhandenen Bücher, sondern auch, weil täglich Millionen von Besuchern hineinmöchten.

Eigentlich logisch, dass normale PCs diesen neuen Leistungsanforderungen gar nicht mehr standhalten konnten. Der Ruf nach schnellen und leistungsfähigen Servern wurde laut. Parallel dazu entstand natürlich auch die Notwendigkeit von ebenso schnellem Arbeitsspeicher. Fortan mussten große Datenmengen effizient und zuverlässig verarbeitet werden.


ECC-RAM wurde von nun an standardmäßig in Servern und Workstations verbaut – auch wenn diese Technologie bereits in den 1970er und 1980er Jahren in Mainframes genutzt wurde. Die ECC-Technologie wurde weiterentwickelt und Fehlerkorrekturmechanismen verbessert, um ein höheres Maß an Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Namhafte Hersteller wie IBM oder HPE integrierten ECC-RAM-Module in ihre Server, welche zunehmend in Finanzsystemen, für wissenschaftliche Berechnungen und Datenbanken eingesetzt wurden.


Im Laufe der 90er Jahre kam dann der Übergang zum SDRAM mit ECC. Denn der „Synchronous DRAM“ arbeitet im Gegensatz zum DRAM (asynchrone Architektur) synchron mit dem Speicherbus. Der Takt ist also fest synchronisiert, was dazu führt, dass Speicheroperationen effizienter und vorhersehbarer wurden. Dadurch waren höhere Geschwindigkeiten, parallele Speicherzugriffe und – dank ECC – eine deutlich verbesserte Zuverlässigkeit möglich.

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HYNIX 16GB DDR4 RAM 2Rx4 PC4-2133P regECC
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HYNIX 64GB DDR4 RAM 4DRx4 PC4-2666V-LD2-11 Load Reduced ECC
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HYNIX 16GB DDR4 RAM 2Rx8 PC4-3200AA regECC
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HPE 64GB DDR4 RAM 2RX4 PC4-2933Y-R regECC
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Was ist Server-RAM?

Server-RAM ist eine spezielle Form des Arbeitsspeichers und bezeichnet den Hauptspeicher, der in Servern oder Großrechnern verbaut ist. Eine ausführliche Erklärung zu RAM allgemein findet sich in unserem Artikel „RAM-Upgrade im Server“.


Im Vergleich zu herkömmlichem PC-Arbeitsspeicher unterscheidet sich Server-RAM durch deutlich höhere Kapazitäten sowie eine höhere Zuverlässigkeit und Stabilität. Die Module sind speziell für den Langzeitbetrieb unter hoher Last konzipiert – etwa in Rechenzentren oder bei unternehmenskritischen Anwendungen. Aus diesem Grund unterstützen sie oft das sogenannte ECC-Verfahren (Error Correction Code), das Speicherfehler erkennt und korrigiert.


Fortschritte und Vorteile der Entwicklung des Server-RAMs

Ohne die rasante Entwicklung von Internet und leistungsstarken Großrechnern wäre unsere heutige Technologie – inklusive KI – wohl nicht dort, wo sie jetzt ist. Die Entwicklung des Server-RAMs brachte dabei zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Höhere Zuverlässigkeit
    ECC-RAM ermöglicht flüssiges Arbeiten ohne Datenkorruption und gewährleistet dadurch stabile Systeme.

  • Bessere Skalierbarkeit
    Die Entwicklung des RAMs bleibt nicht stehen – mittlerweile sorgen DDR4 und sogar bereits DDR5 Module für höhere Geschwindigkeiten bei niedrigerem Energieverbrauch.

  • Effizientere Leistung
    Die Entwicklung des RAMs bleibt nicht stehen – mittlerweile sorgen DDR4 und sogar bereits DDR5 Module für höhere Geschwindigkeiten bei niedrigerem Energieverbrauch.

  • Optimiert für neue Technologien
    Mehr RAM heißt mehr „Power“ – so können virtuelle Maschinen eingebettet werden, was die Effizienz von Rechenzentren steigert und z. B. KI-Systeme mit dem nötigen Arbeitsspeicher versorgt werden. Darüber hinaus ermöglicht moderner Server-RAM die Verarbeitung komplexer Algorithmen in Echtzeit, was vor allem für Anwendungen wie maschinelles Lernen, Big Data-Analysen und Cloud-Computing essenziell ist.

Auch die DDR-RAM-Generationen (Double Data Rate) haben sich über die letzten Jahrzehnte stark weiterentwickelt und jede neue Version bringt mehr Leistung, höhere Effizienz und neue technische Möglichkeiten mit sich. Hier eine grobe Übersicht:


Generation Einführung Übertragungsrate (GB/s) Transferrate (MT/s) Spannung Besonderheit für Server
DDR1 ca. 2000 2,1 – 3,2 266–400 2,5–2,6 V Erste ECC-fähige Server-Module
DDR2 ca. 2003 4,2 – 6,4 533–800 1,8 V Verbesserte Bandbreite, stabiler Betrieb dank ECC
DDR3 ca. 2009 8,5 – 14,9 1066 – 1600 1,35 – 1,5 V Einführung von LRDIMM für höhere Kapazitäten
DDR4 ca. 2014 17 – 25,6 2133 – 5100 1,2 V Höhere Dichte, bessere Fehlerkorrektur
DDR5 ab 2020 38,4 – 51,2 3200 – 6400 1,1 V Integrierte Spannungsregler, doppelte Bandbreite, ideal für KI, HPC und Cloud

Die stetige Weiterentwicklung des Server-RAMs ist ein entscheidender Faktor für Innovationen in nahezu allen digitalen Bereichen.

Damit auch Sie Ihre Server kostengünstig auf mehr Leistung und Performance trimmen können, bieten wir Ihnen in unserem Hardware-Shop eine große Auswahl an preiswerten gebrauchten RAM-Modulen für Server an.

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Autor
Regina Seisenberger
Datum
17.06.2025
Tags
RAM
Technik
Geschichte
Hardware