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RAM-Upgrade im Server: Was, wie und wann?

Um die Performance seiner Server zu verbessern, kann es helfen, ein RAM-Upgrade durchzuführen. Doch jeder, der schon mal selbst den Arbeitsspeicher an seinen Server erweitert hat, weiß, dass hier ein gewisses Know-how bestehen muss, um bei der Speicherauswahl nicht auf das falsche Pferd zu setzen. Kurz: Zum einen muss man wissen, was schon „drin ist“ und zum anderen, was „rein soll“ – hört sich einfach an, kann aber für alle, die sich nicht tagtäglich mit der Hardware beschäftigen, schnell zeitaufwendig werden. Um Ihnen dies zu ersparen, haben wir hier einen kleinen Ratgeber in Sachen Arbeitsspeichererweiterung bei Servern zusammengestellt.

RAM-Upgrade

Was ist ein Server-RAM?

Erst einmal auf Anfang – IT-Profis können hier weiterscrollen 😉 – für unsere Einsteiger möchten wir aber erklären, was sich hinter den besagten drei Buchstaben versteckt. RAM steht für „Random Access Memory“ und für den „flüchtigen“ Speicher eines Computers. Festplatten und SSDs z. B. werden dem permanenten Speicher zugeordnet – darauf bleiben Daten auch gesichert, wenn der PC heruntergefahren wird – was beim RAM nicht der Fall ist. Wenn auf dem RAM keine Daten gesichert werden – welchen Nutzen hat er dann überhaupt? Der Arbeitsspeicher „arbeitet“ der CPU zu und sorgt für einen schnellen Zugriff auf die Daten, die in Benutzung sind. CPU und Arbeitsspeicher sind durch ein sogenanntes „Bussystem“ verbunden, auf welchem die Daten hin und her transportiert werden. Um besonders häufig genutzte Daten schneller bereitstellen zu können, hat der RAM-Baustein einen „Cache“ (auch Cachespeicher oder Cache-Memory), auf welchem diese Daten kurze Zeit gespeichert werden.

Wann ist ein RAM-Upgrade beim Server sinnvoll?

Wir wissen nun, dass der Arbeitsspeicher quasi als „Beschleuniger“ fungiert, um z. B. Daten schneller bereitzustellen. Beim PC kann es schon ausreichen, wenn viele Programme gleichzeitig laufen, um diesen langsamer zu machen – ein RAM-Upgrade kann helfen. Auch beim Server können extrem viele Zugriffe auf große Daten dazu führen, dass das Gerät langsamer wird und die Bereitstellung dieser plötzlich lange dauert. Um die Server-Leistung zu verbessern, kann der Arbeitsspeicher erweitert werden. Das steigert die Produktivität und Effizienz des Servers und somit auch aller Mitarbeiter, die auf dessen Daten und Programme zugreifen.

Auch im Virtualisierung-Bereich ist – neben CPU, Storage und Netzwerk – auch der Arbeitsspeicher eines Systems ausschlaggebend. Denn je mehr RAM die Plattform bietet, desto mehr virtuelle Maschinen (VMs) können darauf gleichzeitig laufen und die Workloads so effektiv verteilt werden.

Dabei bietet die Arbeitsspeichererweiterung einige Vorteile: Statt sich mehr Systeme anzuschaffen, kann man die verfügbaren Server optimal nach Bedarf skalieren. Die meisten User schöpfen das Potenzial ihrer Serversysteme gar nicht komplett aus, ärgern sich über lange Ladezeiten und Datenengpässe, könnten dies aber mit einer RAM-Aufrüstung ggf. schnell verbessern. Im Gegensatz zum Server-Kauf spart man durch ein Upgrade nicht nur Platz, sondert auch viel Geld – denn viele RAM-Module sind, vor allem gebraucht, bereits sehr günstig zu erwerben.

Kann ich einen PC-RAM in einen Server einbauen?

HPE RAM 16GB 2Rx4 PC4-2133P-R Kit, 774172-001

Nein – bitte nicht versuchen, das führt sehr wahrscheinlich zu Problemen. Server-Speichermodule besitzen gegenüber den PC RAM-Riegeln einen weiteren Chip (ECC-Speicher / Error Correction Code). Durch diesen Baustein können Speicherfehler erkannt und ggf. sogar korrigiert werden. Beim Kauf von RAM-Modulen ist also vorher zu prüfen, ob das Mainboard und der Prozessor z. B. ECC-Riegel unterstützen. Auch RDIMM (Registered DIMMs) und LRDIMM (Load Reduced DIMMs) passen wegen zusätzlichen Pufferchips nicht in herkömmliche Desktop-PCs und auch nur in bestimmte Workstation-Modelle.

Damit klar ist, welche Module in einem Server und welche z. B. in PCs laufen, kennzeichnen wir im Serverando-Shop unsere Server-RAM-Module auch in jeder Artikelbeschreibung noch einmal als solche. Arbeitsspeicher für Server (DDR3 oder DDR4) finden Sie in der Kategorie: https://serverando.de/Komponenten/RAM/

Zur „groben Unterstützung“ hier noch ein kleines Merkblatt:

Abkürzung Bedeutung Verwendung
SODIMM Small Outline Dual Inline Memory Module Die „kleinen“ Module für Notebooks
DIMM Dual Inline Memory Module „gewöhnliche“ DIMM Module für Desktop-PCs
UDIMM Unbuffered Dual Inline Memory Module „ungepuffertes“ DIMM Modul für PCs (NON-ECC)
NON-ECC NON-Error-Correction-Code Ohne Fehlerkorrektur für den PC-Bereich
ECC Error-Correcting-Code ECC-Module für den Server-Bereich
RDIMM Registered Dual Inline Memory Module Arbeitet mit Registern im Server-Bereich
LRDIMM Load Reduced Dual Inline Memory Module „Entlastendes“ Modul für den Server-Bereich

Welche RAM-Module passen in meinen Server?

Wir wissen nun, Non-ECC oder SODIMM Module haben im Server nichts zu suchen 😉 Aber: Wie finde ich denn nun heraus, welche Speichermodule in meinen Server passen. Für die unterschiedlichen Baureihen, Generationen und Modelle von Servern gibt es natürlich auch eine Vielzahl passender RAM-Module. Doch: auch wenn das Modul an sich kompatibel ist, muss es nicht automatisch heißen, dass die verschiedenen Module miteinander laufen. Wir empfehlen daher nach Checkliste durchzugehen:

Checkliste RAM-Upgrade: Was muss ich beachten?

  • Bestandscheck im Server
    • Prüfen Sie die Maximalkonfiguration des unterstützten Gesamtspeichers und der einzelnen Module im jeweiligen Herstellerdatenblatt oder in unseren Produktbeschreibungen – so wissen Sie, wie viel RAM noch verbaut werden kann und welche max. Größe die Module haben dürfen
    • Im Datenblatt erhalten Sie zudem (oft) eine Information, welche Module (z. B. DDR4) mit welcher Taktung verbaut werden können und wie diese gesteckt werden müssen (z. B. 24 DIMM Steckplätze, 12 pro CPU, 2 pro Kanal), Auch am „Deckel“ (Innenseite) Ihres Servers wird diese Information oft gestellt – mit Bild, wie die Speichersteckplätze am besten belegt werden
    • Prüfen Sie zudem am Gerät, wie viele Steckplätze bereits belegt sind – und welche Module dabei verbaut wurden (hier ist eine genaue Bezeichnung erforderlich, z. B. 4x 64GB 4Rx4 PC4L-2400 ECC) auch Part-Nummern der Module sind hilfreich
  • Beim Upgrade zukunftsorientiert denken
    • Wie auch generell beim Kauf eines Servers, sollten Sie auch beim Arbeitsspeicher-Upgrade zukunftsorientiert denken. Ist die Server-Leistung mit 128GB schon am Limit, kommt man mit einem 8GB-Upgrade wahrscheinlich nicht wirklich weiter – vor allem, wenn sich das Gerät auf mehr als 1TB RAM skalieren lässt
    • Im Server-Bereich gilt zudem oft: Kapazität vor Taktrate und Speicherbandbreite (v.a., wenn es sich um Datenbankanwendungen handelt). Setzten Sie daher auf Module mit ausreichend Kapazität
    • Clever Bestücken für eine optimale Bandbreite? Dies ist meist nur gegeben, wenn auch alle DIMM-Slots mit RAM-Modulen bestückt sind – allerdings: für die Gesamtperformance ist es meist besser, weniger Module mit großer Kapazität zu verwenden als eine Komplett-Bestückung mit Modulen von geringer Kapazität
  • Server RAM-Module kaufen
    • Gebraucht ist günstiger als neu – um sein IT-Budget zu schonen und seine Server kostengünstig zu erweitern, sollte man auf refurbished Hardware setzen. Die Module sind so gut wie neu und wurden zudem auf Funktion geprüft. Wer die Möglichkeit hat, kann die Module über die Part-Nummern der Hersteller (z. B. 805358-B21 / HP oder HMA84GR7AFR4N-UH / Hynix) vergleichen und so das günstigste Angebot finden
    • Beim gleichen Hersteller und Typen bleiben – sorgt für eine fehlerfreie Zusammenarbeit der Speicher untereinander. Verschiedene Speicher-Größen beim gleichen Typen sind kein Problem. Auch lassen sich oft die Hersteller „mischen“ jedoch kann dies auch öfter zu ärgerlichen Fehlermeldungen kommen
    • Auf Profihardware von Hardware-Profis setzen – denn auch wenn man sich sicher ist, dass das Modul zum Servermodell, dem Mainboard, der CPU und den anderen verbauten RAM-Modulen passt: kann sich dennoch ein Fehler in der Konfiguration eingeschlichen haben oder ein Zahlendreher in der P/N zu einem komplett anderen Modul führen. Erfahrene IT-Refurbisher wie wir, können Ihnen helfen, die Kompatibilitäten herauszufinden – und zudem Kaufangebote für vorangegangene Fehlkäufe unterbreiten 😉

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FAQ zum Server-RAM

Zum Abschluss unseres RAM-Ratgebers, hier noch eine Auswahl der uns am häufig gestellten Fragen mit Antworten:

Leider lässt sich das nicht pauschalisieren, sondern hängt davon ab, welche Funktion der Server haben soll. Datenbank-Server (für Big Data) und Systeme, die als Virtualisierungsbasis dienen, benötigen hohe Arbeitsspeicherkapazitäten. Bei reinen Dateiservern ist weniger die Arbeitsspeicherkapazität ausschlaggebend, sondern die Größe der verbauten Festplatten und SSDs. Bei Website-Servern ist v.a. der Seiten-Traffic ausschlaggebend, ob das System mehr oder weniger RAM benötigt. Generell gilt auch, je mehr Nutzer es gibt, desto höher sollte der Arbeitsspeicher sein, um Datenengpässe zu vermeiden und ein effizientes Arbeiten ermöglichen zu können. Im Zweifel also lieber etwas mehr, als zu wenig einbauen.
Registered RAM bedeutet, dass zwischen den Speichermodulen und dem Speichercontroller ein Register oder Buffer liegt, welches den Transport der Daten absichtlich verzögert, um den Speichercontroller zu entlasten. Die Latenzzeit ist zwar höher, allerdings wird das System durch die taktische Zurückhaltung der Daten weniger belastet und ist stabiler. Beim ungepufferten („unbuffered“) Modulen gibt es keinen Puffer, kein Register zwischen dem System und den Modulen. Dadurch ist zwar die Latenzzeit geringer als bei registered Modulen, aber die Belastung des Servers ist so auch höher. Ungepufferte ECC-Speicher kommen nur in sehr kleinen Server-Systemen zum Einsatz – die Registered-Variante ist für Server und (manche) Workstations geeignet.
ECC steht für „Error Correction Code“ – also den Fehlerkorrekturcode. ECC-Module kommen im Server- und Workstation-Bereich zum Einsatz, denn bei diesen Systemen ist Stabilität und Zuverlässigkeit besonders wichtig. Um Systemabstürze zu vermeiden, dürfen sich keine Datenfehler im Serverspeicher einschleichen. ECC-Module „überwachen“ den flüchtigen Speicher, korrigieren eingeschlichene Fehler und können so das System schützen – was vor allem in unternehmenskritischen Anwendungsfeldern wichtig ist (z. B. bei Krankenhäusern, in der Finanzbranche oder bei Big Data Analysen).
Im Zweifel: nachschauen 😉 Wenn das nicht möglich ist, hilft auch das Herstellerdatenblatt oft weiter – die meisten sind online einsehbar (dazu einfach das Modell bzw. die Hersteller-Nummer und „Datenblatt“ oder „data sheet“ googeln) – die Speichersteckplätze sind häufig als „DIMM Slots“ aufgelistet. Wichtig: Auch darauf achten, wie viele CPUs verbaut sind, wenn das System 24 Slots bei 2 CPUs hat, aber nur eine CPU verbaut ist, kann eigentlich auch immer nur die Hälfte (also 12 Bänke) durch die eine CPU angesprochen werden.
Nein, das ist nicht möglich. Die Spezifikation von Motherboard und CPU bestimmt auch die RAM-Generation. Unterstützt z. B. die CPU DDR3 Module, kann kein DDR4 RAM verbaut werden. Auch das Mischen von RAM-Typen ist oft nicht möglich bzw. sinnvoll – gleiche RAM-Typen mit unterschiedlichen Kapazitäten können jedoch gemischt werden. Hier ist nur wichtig, wie man diese steckt.
Generell kaufen wir auch RAM-Module an – jedoch meist in größeren Stückzahlen und von Unternehmen (wegen der Rechnungsstellung). Mehr Informationen zum Thema IT-Ankauf finden Sie auf unserer Ankaufsseite. Ein Angebot für Ihre RAM-Module können Sie sich gerne direkt über unser Ankaufsformular einholen.
Nicht zwingend – aber meist „laufen die Systeme flüssiger“, wenn die RAM-Module auch zum Hersteller „passen“. Unter Umständen gibt es beim Einschalten sonst eine Fehlermeldung oder der RAM wird im schlimmsten Falle erst einmal nicht erkannt.
Ja, das ist theoretisch möglich, allerdings kann dies u. U. zu Fehlermeldungen führen. Am besten ist, sich beim RAM-Upgrade sowohl an dieselben RAM-Typen als auch Hersteller zu halten, wie die bereits verbauten Module haben.
Nein, denn es kommt auf das verbaute Mainboard und die CPU an, welche RAM-Generation kompatibel ist. Ein DDR4-Modul kann auch nicht in einem DDR3-Steckplatz verbaut werden.
„Richtig aktuell“ ist er nicht mehr – jedoch für einige Firmen aus dem KMU-Bereich noch eine sehr gute Option. Denn Firmen, deren IT-Budget gering ist, machen oft den Fehler, sich auf neuere Hardware aus dem Consumer-Bereich zu verlassen, statt auf Profi-Geräte. Server sind allerdings auf eine Langzeit-Nutzung und einen konstanten Betrieb ausgelegt, was bei vielen „normalen PCs“ nicht der Fall ist. Diese halten den Dauerbelastungen also nicht Stand. Um sich trotz begrenztem Budget eine sichere IT-Landschaft aufbauen zu können, können kleinere Unternehmen auch noch auf ältere Modelle wie der DL380 Gen8 setzen, welche mit DDR3-Modulen läuft.
Serverhardware ist auf einen zuverlässigen Betrieb, auch bei dauerhaften und hohen Belastungen ausgelegt. Daher sind sowohl die Geräte an sich als auch Bauteile wie Arbeitsspeicher, Festplatten und Prozessoren kostspieliger – dafür auch leistungsfähiger und langlebiger.

Ihre Hardware läuft trotz RAM-Upgrade noch nicht flüssig? Vielleicht braucht diese eine „Detox-Kur“ – unseren Blogbeitrag zum Thema „Datenmüll & digitales Recycling“ finden Sie hier: Detox für Smartphones, Computer & Tablets: Digitales Recycling

Autor
Regina Seisenberger
Datum
07.08.2023
Tags
RAM
Server
Konfiguration